ETUG Konferenz 2019
Zu einer Gruppe zu gehören hört sich nach Mainstream an. Jedoch zu einer Gruppe zu gehören, innerhalb derer man mit Menschen reden kann, die über den höchsten technischen Stand in einer Branche diskutieren… ja, das ist schon etwas interessanter.
Ich hatte die Ehre unser Unternehmen tsd auf der zweitägigen ETUG-Konferenz 2019 zu repräsentieren. ETUG, das steht für European Trados User Group. Zunächst klingt dies nach einer Gruppe, die ausschließlich Trados Studio verwendet, dem ist aber nicht so. Eigentlich benutzen fast alle Mitglieder mehrere Produkte von SDL, unter anderem auch Trados Studio, Multiterm und Groupshare. Aber warum heißt die Gruppe dann European Trados User Group? Dies hat einen geschichtlichen Hintergrund:
Trados wurde ursprünglich in den 80-ern in Stuttgart entwickelt. Hauptsächlich wurde dieses TMS in europäischen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz verwendet. Daher kommt, dass Trados sehr starke und technisch entwickelte Wurzeln in Europa hat. Manche Mitglieder sind sogar schon so lange dabei, dass sie z.B. Multiterm noch mit DOS-Befehlen benutzten.
Nachdem Trados von SDL in 2006 gekauft wurde, hat sich die Lage etwas verändert, denn SDL war eher auf dem amerikanischen Markt tätig. So viel zur Geschichte der ETUG. 🙂
Die Konferenz fand im Leonardo Hotel in Düsseldorf statt. Sie wurde von berns language consulting GmbH organisiert und verlief in meinen Augen perfekt. Nachdem sich die Mitglieder vorgestellt haben, ging es um die Zukunft der ETUG innerhalb der SDL Community, wie die Einträge gestaltet werden sollten und ob wir das überhaupt neben den SDL Ideas brauchen – eine Antwort darauf war schnell gefunden: ja!
Danach ging es schon richtig mit den Vorträgen los, u.a. wurden Workflows anderer Dienstleister und Unternehmen präsentiert. SDL präsentierten Ihre Produkte und Updates.
Zwischen den Vorträgen gab es immer kleine Netzwerkpausen, in denen man Gelegenheit hatte sich auszutauschen. Für mich war es spannend zu erfahren, wer und wie Prozesse für verschiedene Anforderungen ausgebaut hat. Die Gespräche fanden in einer lockeren und gelösten Atmosphäre statt – alle Mitglieder, sowie die SDL-Angestellten waren unglaublich nett und bereit Wissen zu teilen.
Am Abend hatten wir eine Stadtführung mit Joe, einem US amerikanischen Lebenskünstler. Es war schön zu sehen, wie sehr Düsseldorf mit Kunst verbunden ist. Der Abend klang aus mit einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant. Joe beglückte uns noch mit einem Portrait jedes Teilnehmers – meines findet ihr in diesem Post.
Der nächste Tag war nicht minder spannend – man konnte sich weitere Vorträge bzgl. SDL Professional Services, SDL und Kaleidoscope hören. Eine interessante Diskussion gab es über die DSGVO und welche Lösungen SDL dafür anbietet. Es gibt Plugins, die bei der Anonymisierung von Daten helfen können.
Insgesamt bin ich sehr froh, dass ich die Möglichkeit bekommen habe tsd an der ETUG zu repräsentieren, denn ich habe sehr nette Menschen kennengelernt, interessante Workflows gesehen und Insights bekommen, die ich sonst nie bekommen hätte. 🙂