eCOAs – Eine Lösung zur Verbesserung der Patient:innenerfahrung
Im Gesundheitswesen ist die Kommunikation mit den Patient:innen sehr wichtig. In einer Studie des Beratungsunternehmens Deloitte gaben 65 % der Menschen an, dass sie regelmäßig eine App zur Überwachung ihrer Gesundheit nutzen. Aber wie sieht es in den Kliniken aus, insbesondere im Bereich der klinischen Studien? Ist es möglich, die Versorgung und die Forschung durch die Einführung einer standardisierten und benutzerfreundlichen Ressource zu verbessern?
Was ist eCOA?
eCOA steht für „Electronic Clinical Outcome Assessment“ (dt: elektronische Bewertung klinischer Befunde).
Es ist eine Möglichkeit, Echtzeitinformationen über den Gesundheitszustand der Patient:innen zu erhalten. Dazu werden Apps für Telefone, Tablets oder Computer verwendet, zu denen die Patient:innen direkten Zugang erhalten.
Dank dieser Ressource können Daten erfasst werden, die mit herkömmlichen Mitteln, wie z. B. der Übernahme von Daten aus einem physischen Dokument, schwerer oder gar nicht zugänglich wären.
Es ist sogar möglich, Sprachbarrieren zu überwinden, indem eine wechselseitige Übersetzung hinzugefügt wird.
Wie kann eCOA helfen?
Der Hauptvorteil ist die verbesserte Benutzer:innenfreundlichkeit. Die Nutzer:innen können mit Hilfe eines zugänglichen und intuitiven Tools angeben, wie sie sich fühlen und wie es um ihren Gesundheitszustand bestellt ist.
Dies steigert die Effizienz der Forschungsgruppe, da alle Informationen in einer zentralisierten Datenbank gespeichert werden, die mehrsprachig sein kann. Der Artikel „Perspectives and Guidance for Effective eCOA in Global DCTs“ von Chris Watson, der in der Zeitschrift „Applied Clinical Trials“ veröffentlicht wurde, schlägt den folgenden Prozess für die Verwendung einer eCOA vor:
- Die Botschaft der Patient:innen wird genau erfasst, um die Bedeutung (Absicht) der Worte zu gewährleisten.
- Bei der Übersetzung sollten stets die Absicht und die Bedürfnisse der Nutzer:innen berücksichtigt werden.
- Die Sprache sollte von Fachleuten validiert werden, die Übersetzungsdatenbank (en: Translation memory (TM)) optimiert und an die lokalen Sprachvarianten angepasst werden.
Was sind die Vorteile eines patientenzentrierten eCOA-Konzepts?
Der Einsatz dieser Technologie ist mit der Fernbehandlung vereinbar, die heutzutage ein wichtiger Bestandteil des Gesundheitswesens ist. Neben diesem offensichtlichen Vorteil gibt es allerdings noch vier weitere:
Erhöhte Patient:innenbeteiligung
Dank der digitalen Datenerfassung steht den Nutzer:innen eine einfache und intuitive Plattform zur Verfügung, in die sie ihre Informationen bei klinischen Studien eingeben können. Dadurch werden physische Akten mit dem daraus resultierenden Risiko eines Datenverlusts vermieden.
Verbesserte Datenqualität
Die Informationssicherheit wird verbessert, und es ist sogar einfacher, fremdsprachige Patient:innen zu verstehen. Dies ist ein wichtiger Faktor bei der Überwindung von Sprachbarrieren.
Verbesserte Effizienz
Es handelt sich um eine wirksame Methode im Bereich des Gesundheitswesens, da sie auf jedes Fachgebiet angewendet werden kann, auch außerhalb von klinischen Studien. Wenn man den Patient:innen mit der richtigen Technologie eine Stimme gibt, kann man die Patient:innenerfahrung verbessern und wichtige Daten effizienter erfassen.
Profitabel
Diese Lösung kann in vielen Umgebungen eingesetzt werden und ist hochgradig skalierbar, so dass sich die Investition in der Regel kurz- bis mittelfristig rentiert. Dadurch werden Zeit und Ressourcen freigesetzt, um sich mehr auf die Patient:innenversorgung zu konzentrieren.
Das Fazit ist eindeutig: Patient:innen wird durch die Integration von technologischen Werkzeugen wie eCOA geholfen. Die Kommunikation wird effizienter gestaltet und der Stress und das Unbehagen der Patient:innen während der Teilnahme an klinischen Studien verringert. Um sicherzustellen, dass die Stimme der Patient:innen mit einfließt, müssen transparente, eindeutige und leicht verständliche Materialien verwendet werden. Bei der Gestaltung der Sprache und der Benutzeroberfläche des Geräts muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass alle Teilnehmer:innen Zugang dazu haben und es nutzen können.
eCOAs und der Übersetzungsprozess
Angesichts der zunehmenden Verwendung dieser Art von Geräten in klinischen Studien und der Bedeutung, die die bereitgestellten Informationen für die Forschung haben, sollte der Faktor Übersetzung nicht unterschätzt werden. Sie sollte auf sprachlicher Ebene mit der gleichen Genauigkeit angefertigt und validiert werden wie bei der Quellsprache der eCOAs.
Die Sprachvalidierung umfasst unter anderem die doppelte Übersetzung in die Zielsprache, die Rückübersetzung, die Überprüfung durch Marktexpert:innen, die Überprüfung durch Kund:innen und das medizinische Personal sowie die Erstellung von Validierungsberichten.
Diese Schritte sollten für jede an der Studie beteiligten Sprache (und jeden Dialekt) durchgeführt werden. Bei großen und allgemeinen Studien bietet die Beteiligung eines spezialisierten Übersetzungsdienstleisters eine zusätzliche Sicherheit. Denn dadurch wird nicht nur der Ablauf vereinfacht, sondern auch sichergestellt, dass die Aussagekraft des Inhalts durch die Übersetzung nicht beeinträchtigt wird. Außerdem können die Daten der internationalen Studie gebündelt werden.
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